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Mögliche Auswege aus der Krise

Klimawissenschaftler sind sich weitgehend einig darüber, dass Wintersportgebiete, die nicht höher als 1.000 Meter liegen, künftig verschwinden werden. Insbesondere die bayerischen Skigebiete in den Alpen sind davon betroffen, da diese nur zu einem Drittel deutlich höher liegen. Künstliche Beschneiung ist daher bereits jetzt zur Gewohnheit geworden, um durchgehend Wintersport zu ermöglichen. Doch Kunstschnee ist schädlich für die Umwelt, teuer und bei weiter steigenden Temperaturen bringt auch dieser keine dauerhafte Schneesicherheit mehr. Daher sind andere Lösungen erforderlich. In den betroffenen Regionen wird ein Strukturwandel unumgänglich sein. Dies ist einerseits eine große Herausforderung, kann jedoch auch als Chance gesehen werden, weil die Regionen aufgrund ihrer Lage auch im Sommer attraktive Touristenziele darstellen. Die Schönheit der Berge verschwindet ja nicht, nur weil der Schnee weniger wird. In Wahrheit eröffnen sich durch die höheren Temperaturen auch Möglichkeiten, die bisher nicht genutzt wurden. Eine Tour mit einem Pedelec kann an einem sonnigen Februartag eine gute Alternative zum Skifahren sein. Aber auch die Wandersaison wird sich verlängern. Besonders in Österreich besteht bereits eine starke Tendenz, Winterurlaube auch ohne die Möglichkeit des Skifahrens anzubieten. Dort setzt man auf eine Kombination aus Wellness und Genuss. Denn wer bei einem schönen Glas Wein und einem edlen Drei-Gänge-Menü am Kamin sitzt, für den spielt es keine Rolle, wie hoch der Schnee draußen ist.

Gaviapass
Am Belvedere hoch über dem Gaviapass – Biking statt Wintersport könnte in der Zukunft eine Option sein

Fazit

Sich neu zu erfinden ist nicht immer eine einfache Aufgabe. Doch am Ende soll der Wurm nicht dem Angler, sondern dem Fisch schmecken. Auch ohne die großen Schneemengen kann es mit etwas Innovationsgeist gelingen, zahlungskräftige Kundschaft mit entsprechenden Angeboten anzulocken. Am Ende ist dieser Weg auch alternativlos, denn das Klima gibt die Möglichkeiten vor. Die Situation sollte jedoch als Chance auf Veränderung begriffen werden.

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